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Hirn und Herz: Emotionen erkennen

Hirn und Herz: Emotionen erkennen

Am Anfang steht Unzufriedenheit. Irgendwie ist das Leben nicht so, wie es sein soll. Es fühlt sich nicht so richtig richtig an. Da ist ein Job, ein Einkommen, Freunde, Beziehung, Hobbies, jaja, alles da – aber es scheint nicht so richtig etwas zu bedeuten. So die Ausgangssituation von einigen Klient:innen.

Dann kommen sie ins Coaching und wollen gern wissen, was denn da nicht stimmt. Was fehlt. Das ist definitiv ein passendes Anliegen für ein Coaching.

Manchmal besteht am Anfang schon der Wunsch, endlich den eigenen Emotionen näher zu kommen. Manchmal kommt der Wunsch beim Coaching auf. Und dann stehen wir an einer Kreuzung.

Eine Möglichkeit ist, die Emotionen erfahrbar zu machen. Manche Coaches machen das mit Körperkontakt oder Musik. Ich arbeite gern mit Farben, Plastik, Handwerk und Meditation. Welcher Weg auch gewählt wird, es wird eine aufwühlende Reise. In Emotionen ist Schmerz.

Wenn sie jahrelang eine dumpfe Unzufriedenheit erzeugt haben, auf die mit Vermeidungsstrategien und Unterdrückung reagiert wurde, dann kann es zu einer plötzlichen Erkenntnis kommen: Da ist Angst. Da ist Wut. Da ist Scham. Ablehnung. Trauer. Ein ziemlicher Keulenschlag für die Seele, auch wenn er der erste Schritt einer Befreiung sein kann. Hin zur Achtsamkeit und zur Balance.

Das ist schwer. Ich als Coach kann dabei richtig nerven. Und meiner Meinung nach ist das so richtig.

Das Gegenteil ist das „Darüber-Reden“. Die Emotionen werden nicht wirklich erfahren, sondern besprochen. Dazu gibt es viele Modelle, die aber nichts daran ändern, wie es dir geht. Am Ende wirst du wieder vor der Entscheidung stehen, deine Emotionen direkt zu erfahren oder eben nicht.

Die Erfahrung von Emotionen hat viel mit Körpersignalen zu tun. Der Körper kommuniziert Emotionen in der Regel ganz gut – wir sind nur leider nicht dazu erzogen, das auch wahrzunehmen. Ein Druck im Kopf, in der Brust, ein Ziehen, ein Stechen, im Unterleib, in der Kehle. Das gilt es zu erkennen. Das klappt nicht, wenn wir uns hinter Worten verstecken. Es klappt mit Hingabe. Das bedeutet es, den Blick aufs Herz zu richten.

Hast du Lust, das mal auszuprobieren? Frag mich gern an.